5 interessante Fakten über Millennials am Arbeitsplatz

von Deskbookers am 1. März 2018

Die Generation der Millennials, oft auch Generation Y genannt, macht heute mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer aus. Bis 2025 werden es zwei Drittel sein. Die Kultur in Unternehmen wird sich durch ihre Vorstellungen, Bedürfnisse und Wertvorstellungen in den nächsten 10 Jahren bedeutend ändern. Das ist einer der Gründe, warum sich soviele Berichte und Artikel mit ihnen beschäftigen. Mal werden sie als Jobhopper bezeichnet, eine illoyale Generation, die faul ist und nur mit sich selber beschäftigt ist. Mal als digitale Unternehmensgründer und Innovatoren. Was unterscheidet Millennials von anderen Generationen und was ist ihnen in der Arbeitswelt wichtig? Wir geben Ihnen 5 interessante Fakten aus aktuellen Studien über Millennials, um einen guten Überblick über die zukünftige Personalkraft zu erhalten. Am Ende stellen wir Ihnen noch vor, was Sie als Unternehmen tun können, um Mitarbeiter der Millennial-Generation zu gewinnen und zu halten.


Forderung nach moderner Führung


Der Wirtschaftsprüfer Deloitte befragte über 7800 Millennials, in bestehendem Arbeitsverhältnis mit akademischen Bildungsabschluss zu Themen rund um die Arbeit. Millennials fordern moderne Führung. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter stellen die Millennials dem eigenen persönlichen Wohlbefinden vor. Die Mitarbeiter haben für Millennials erste Priorität und als Führungskräfte würden sie sich nach den Anliegen und Bedürfnissen der Mitarbeiter ausrichten. Ihrer Ansicht nach fokussieren sich viele Führungskräfte heute oftmals zu stark auf den eigenen Profit und die persönliche Anerkennung und sind sich den Auswirkungen ihres Handelns auf ihr Umfeld nicht immer bewusst.



Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit


Für junge Mitarbeiter wird es immer wichtiger mit ihrer Tätigkeit einen positiven Einfluss nehmen zu können und einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen. Wenn ihre Tätigkeit dem Ziel des Unternehmens beiträgt, fühlen sie sich motiviert. 6 von 10 Millennials wählen ihren Arbeitgeber nach dem strategischen Ziel und Zweck, also dem „Purpose“ der Organisation aus. Die Erwartungen und Anforderungen dieser Generation bedarf gezielte Strategien und neue Wege, um sie anzuziehen und zu motivieren. Führungskräfte sollten als Coaches dienen, die die Entwicklung der Mitarbeiter fördern. Zusätzlich wünschen sie sich flexible Arbeitsmöglichkeiten, um Privates und Berufliches in Einklang zu bringen.



Millennials sind nicht faul

Millennials gelten oft als faul, doch die Daten einer Umfrage der Manpower Group zeichnen ein anderes Bild. Die qualitative Studie befragte 19000 Millennials, in 25 Ländern. Die Millennial - Mitarbeiter arbeiten genauso hart wie andere Generationen – oder sogar härter. In Deutschland geben 72 % an, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten; beinahe ein Viertel arbeitet sogar mehr als 50 Stunden pro Woche. Die indischen Millennials haben dabei nach ihren eigenen Angaben die längste Arbeitswoche mit 52 Stunden. Die kürzeste Wochenarbeitszeit berichten die Millennials aus Australien: Sie arbeiten im Durchschnitt 41 Stunden pro Woche. In Deutschland haben mehr als 17% der Befragten zwei oder mehr bezahlte Jobs.




Wunsch nach Stabilität 


Eine Studie der Allianz befragte Millennials aus China, Deutschland, Indien Großbritannien und den USA. In jedem dieser Länder wurden jeweils 1000 Angestellte befragt. Die Studie ergab, dass Millennials Sicherheit und Stabilität bevorzugen. Achtzig Prozent der amerikanischen Millennials geben Arbeit den Vorzug, die diesen Kriterien entspricht – gegenüber einer Tätigkeit, die sich durch Veränderung und Flexibilität auszeichnet. In  Deutschland und China liegt der Wert bei 70 Prozent.  

Nur einer von sechs angestellten Millennials präferiert Veränderungen und Flexibilität und kann auch den entsprechenden Karriereweg einschlagen. Für die Mehrheit dieser Generation ist der häufige Arbeitsplatzwechsel einfach nur eine Folge der sich dramatisch verändernden Arbeitswelt.   

Denn vorbei sind die Tage, als Karriere hieß, bei einem oder zwei Unternehmen gearbeitet zu haben. Häufige Berufs- und Arbeitgeberwechsel sind nichts Ungewöhnliches mehr. Viel von diesem Verhalten lässt sich auf die Art der Angestelltenverhältnisse zurückführen, die immer unsicherer werden. Das Resultat sind zunehmend fragmentierte und unterbrochene Karrieren.




Work-Life-Balance wichtiger als Gehalt


Weltweit sagen nahezu drei Viertel der Befragten (73 Prozent), dass ihnen ein Arbeitsplatz, der ihnen eine gute Work-Life-Balance bietet, wichtiger ist als ein hohes Gehalt. Das ergab eine Studie des Employer-Branding-Beratungsunternehmen Universum. In der Studie wurden weltweit mehr als 16000 studierende und junge berufstätige Millennials befragt. Die Millennials in Deutschland sehen das genauso: Mehr als vier Fünftel (81 Prozent) sprechen sich für einen Job aus, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet. Nur für 19 Prozent ist ein hohes Gehalt wichtiger.

Der wichtigste Aspekt bei der Work-Life-Balance ist für die Millennials, genügend freie Zeit zu haben, um den eigenen Interessen nachzugehen. Weltweit sagen dies mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent). In Deutschland liegt der Anteil sogar noch etwas höher. Für 73% ist die Freizeit bei der Work-Life-Balance besonders wichtig. Auch eine flexible Arbeitszeit (63 Prozent) und Überstundenausgleich (60 Prozent) sind für die Millennials in Deutschland zentrale Elemente der Work-Life-Balance.





Für Unternehmen ist es an der Zeit, ihre Personalstrategien gründlich zu überdenken.


Die Ergebnisse der Studie der ManpowerGroup zeigt, dass sich die Welt der Millennials immer schneller entwickelt; entsprechend erwarten sie eine vielseitige berufliche Entwicklung mit deutlich höherem Tempo. Sie wissen, dass sie sich kontinuierlich fortbilden müssen, um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben – und zwar über ein deutlich längeres Arbeitsleben hinweg. Sie sind sogar bereit, dafür ihr eigenes Geld und ihre Freizeit zu investieren. Arbeitgeber müssen auf sie hören. Sie können es sich nicht leisten, für die nächste Generation nicht attraktiv zu sein. Das Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer verändert sich. Arbeitgeber investieren immer weniger in Fachkräfteentwicklung und werden zunehmend zu Konsumenten von Arbeitsleistung.




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